Neuigkeiten

Abschiedsworte bei der Veranstaltung zum Gedenken an  die Bücherverbrennungen vor 90 Jahren, © Renate Bonow
Abschiedsworte bei der Veranstaltung zum Gedenken an die Bücherverbrennungen vor 90 Jahren, © Renate Bonow

Mit grossem Erfolg ging unsere Veranstaltung zur Bücherverbrennung  Zu Ende, (auch) viele Jüngere trotzten dem Regen und informierten sich über Irmgard Keuns Kampf mit der Reichs-Schrifttumskammer, hörten eine Beschreibung der Abläufe 1933 vor der alten Uni, lernten Texte von Anna Seghers oder auch Lyrik von aktuell verfolgten Poetinnen kennen. Ein Dank an alle Beteiligten, von Vereinsseite an Irene Franken und Ina Hoerner, vor allem aber an die grossartigen 'Rezitator:innen' Renate Fuhrmann, Doris Plenert und Klaus Nierhoff.


Maria Mies 1995 auf einer Ausstellung des Kölner Frauengeschichtsvereins, ©  Köfge
Maria Mies 1995 auf einer Ausstellung des Kölner Frauengeschichtsvereins, © Köfge

Ihre kritische Stimme wird (uns) fehlen - die feministische Soziologin und Globalisierungskritikerin Maria Mies ist gestorben

„Wir schreiben unsere Geschichte während wir sie machen“, so das feministische Credo, mit dem die Soziologin Maria Mies weltweit Spuren hinterließ: von der Gründung des ersten Frauenhauses in Köln, über interkulturelle Women-Studies bis zu Anti-Globalisierungsinitiativen. Es ging ihr immer auch um ‚das gute Leben‘ jenseits der Wachstumsideologie, um nichts weniger als ein anderes, feministisches Konzept der Ökonomie. Beispiele für diese Art der Subsistenz-Wirtschaften fand sie in den Ländern des Südens bei Frauen auf dem Land. Nicht selten nahmen Initiativen ihren Anfang bei Gesprächen mit Gleichgesinnten an ihrem Küchentisch. Die Adresse Blumenstraße 9 wurde zum Ausgangspunkt für internationalee Netzwerke. Am 15.Mai ist die renommierte Wissenschaftlerin und Autorin gestorben. 

Wir trauern um eine mutige Kämpferin und unbestechliche Vordenkerin. Einen großen Teil ihrer Schriften, nunmehr ihr Nachlass, hat sie 2013 dem Frauengeschichtsverein anvertraut. Dieses Vermächtnis zu verzeichnen und zu bewahren ist uns eine Ehre.

Lesen Sie hier ein Porträt von Irene Franken zum 90sten Geburtstag.

2020 las Maria Mies für den Kölner Frauengeschichtsverein aus ihrer Autobiografie. 2006 gab Maria Mies dem WDR ein Audio-Interview für die Reihe Erlebte Geschichten, geführt von  mit Monika Mengel.

Die Beerdigung findet am kommenden Donnerstag, 25.5., um 13.30 Uhr auf dem Südfriedhof Köln statt.


Musikerin, Historikerin und Aktivistin: Carolina Brauckmann
Musikerin, Historikerin und Aktivistin: Carolina Brauckmann

Der neue Beitrag in der Reihe Zeitzeuginnen der Kölner Frauen-/Lesbenbewegung im Gespräch stellt Carolina Brauckmann  vor, eine vielschichtige Aktivistin. Seit vierzig Jahren bespielt Carolina Brauckmann Bühnen im deutschsprachigen Raum - mit ihren zeitlosen, politischen Songs nimmt die lesbische Sängerin einen festen Platz in der feministischen Kulturgeschichte ein. In Liedern erzählt sie u.a., wie sie sich schon als Kind und Jugendliche als „tomboy“, mehr Junge denn Mädchen, erlebte.  - In Freiburg arbeitete sie nach dem Studium als Historikerin im Freiburger Stadtarchiv und erforschte die lokale und regionale Frauengeschichte. 1989 kam sie an das Feministische Archiv- und Dokumentationszentrum nach Köln, heute Frauenmediaturm,  - und blieb. Seit 2003 ist die lesbisch-feministische Aktivistin Mitarbeiterin im Kölner LGBT-Beratungszentrum „rubicon“ und organisiert auf Landesebene mit dem Kollegen Georg Roth Angebote und Rahmenbedingungen für ältere Lesben und Schwule. 2004 initiierte sie mit anderen Mitstreiterinnen das Netzwerk „Lesben und Alter“. 2003 wurde die Liedermacherin und Aktivistin für ihr lesbenpolitisches Engagement mit dem renommierten Rosa-Courage-Preis geehrt.


Was wir machen

Wir machen Frauengeschichte und Frauengeschichten sichtbar!

 

Seit 1985 bieten wir Stadtrundgänge, Veranstaltungen und Vorträge an, erstellen Ausstellungen und veröffentlichen Bücher, Artikel und Broschüren zur Kölner Frauengeschichte. Wir setzen uns dafür ein, dass Straßen nach Frauen benannt werden.

Support your local feminists! Wir dokumentieren Frauengeschichte(n) und die Geschichte der Kölner Frauen*-/Lesben- und Migrantinnenbewegung in unserer Fachbibliothek und in unserem Archiv. Zudem leisten wir Öffentlichkeitsarbeit, engagieren uns frauen*politisch und informieren Euch über Neuigkeiten. Wir sind ein eingetragener und als gemeinnützig anerkannter Verein und freuen uns über neue Mitglieder. 

Aktuelles

Die nächsten Termine


Juni

Fr 02.06. 15:00 Edith Stein
So 04.06. 14:00 Kunstseidene Südstadt

So 11.06. 14:15 Frauen auf Melaten
So 14.06. 19:00 Lesung über Hildegard von Bingen
Sa 17.06. 14:00 Hebammen und Chefärztinnen
So 25.06 14:00 Frauen im Kolonialismus

 

Juli

Sa 08.07. 14:30 Willkommen an Bord - Rheinfahrt  (bald ausgebucht!)


Unser neues Programmheft 1/2023 können Sie hier herunterladen:

Programmheft

 

 


Programmheft verteilen

Das Programm des 1. halbjahres geht in die Endrunde, es gibt  u.a. einen spannenden Vortrag  zu Hildegard von Bingen. - Bitte helfen Sie uns /helft uns bei der Verbreitung des gedruckten Programmheftes für die Veranstaltungen. Wir schicken gerne 20-30 Hefte zu. Email mit Adresse reicht. 


Maria Mies mit Zita Termeer bei einer Pflanzaktion vor dem Kölner Dom, 1983, © Köfge
Maria Mies mit Zita Termeer bei einer Pflanzaktion vor dem Kölner Dom, 1983, © Köfge

Stimmen zu Maria Mies

Maria Mies war Lehrerin, Mentorin, Mitstreiterin und nicht zuletzt Freundin für viele Frauen (und einige Männer), die ihre Ideen umgesetzt und weiterentwickelt haben. Wir haben einige von Ihnen gebeten, ihre persönlichen Erinnerungen aufzuschreiben. Hier können Sie erste Erinnerungen lesen.

 

In der beliebten Interviewreihe 3 Fragen - 3 Antworten der Kölnischen Gesellschaft
für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit beantwortete im Dezember 2022 die Vereinskollegin Irene Franken Fragen zu Frauen im jüdischen Köln. Die Interviewerin Marike Flömer befragte die Publizistin und Mitbegründerin des Kölner Frauengeschichtsvereins zu ihrer multidimensionalen Arbeit zur Geschichte jüdischer Frauen in Köln und auf welchen Wegen die Spuren interessanter Stadtbewohnerinnen nachzuvollziehen sind. Im Fokus stand die App  "Orte jüdischen Frauenlebens in Köln".

Die App Orte jüdischen Frauenlebens  in Köln steht gratis zum Download bereit! Unterwegs oder auch zuhause können Sie sich über 28 Biografien und 2 jüdische Frauenvereine informieren , Bilder anschauen und jeweils einen audiofile hören. Die App wurde durch Irene Franken konzipiert und von der Synagogen-Gemeinde Köln und dem Bundesinnenministerium unterstützt.


Unterstützen

Händlerin mit Rechentafeln
Händlerin mit Rechentafeln

Wer uns unterstützen möchte kann dies auf verschiedene Weisen tun:

- Spenden: Hier stehten Möglichkeiten zum Erhalt unserer Vereinsaktivitäten, z.B. per Überweisung auf unser Fördervereinskonto
- Gutscheine kaufen: Gerade in den Coronzeiten freuen wir uns über  Solidarität. Sie können jederzeit Gutscheine für Angebote erwerben.
- Fördermitglied werden

- ... und vor allem Führungen buchen und besuchen.


Zum Stöbern  - Sehen und Hören

... Sendungen und Artikel unter Beteiligung des Kölner Frauengeschichtsvereins

... Unsere Zeitzeuginneninterviews

... Unser Youtube-Channel mit Online-Lesungen von Schriftstellerinnen

... Biografien der Frau des Monats 2020 und 2021

... Der Digitale Stadtrundgang zur Frauengeschichte, erstellt von der Stadt Köln und  dem Frauengeschichtsverein,  ist - z.B. auf dem Handy - anzusehen und abzulaufen. Tune-in! 

... Die Erweiterung der Idee eines Frauenstadtplans in Bezug auf Frauenpersönlichkeiten und Vereine aus Vergangenheit und Gegenwart ist in Arbeit - aktuelle Informationen finden Sie auf der Seite der Stiftung Frauen*leben in Köln.

 


Zum Stöbern - Produktionen des Vereins

Seit einigen Jahren unterhält der Verein ein eigenes Wiki, um androzentrische Relevanzktriterien zu umgehen. Die neusten Einträge im FrauenGeschichts-Wiki sind  einer über die Frauenstunde, einer Radiosendung  der Weimarer Zeit und einer über deren Macherin, Marie-Theres van den Wyenbergh sowie einer über die jüdische Krankenschwester Martha Bauer.


Zum Stöbern - Beteiligungen des Vereins

Noch immer viel zu unbekannt ist unsere Suchmaschine der deutschsprachigen Frauenarchive und Bibliotheken, meta-katalog.eu - sie weist die

Bestände von mehr als 30 Lesben-/Frauenarchiven und -bibliotheken nach, die in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Italien (Südtirol)  einzusehen sind. Auch die von uns herausgegebenen Bücher sind hier zu recherchieren ...  Unsere Kollegin Gabriela Schaaf  bereitet seit Jahren  die Archivbestände auf, um sie zukünftig hier einzuspeisen.


Das Portal Digitales Deutsches Frauenarchiv (DDF) ist ein Fachportal zur Geschichte der deutschen Frauenbewegungen. Es macht ausgewählte Quellen der Frauenbewegungsgeschichte in digitalisierter Form für die breite Öffentlichkeit im Internet zugänglich. Hierzu haben wir Texte beigetragen wie  "Carola Möller", 'Ingund Mewes", Das Piccolotheater, die Zeitschrift efa und Das politische Nachgebet. Im letzten Jahr sind Beiträge über agisra, das Bunte Frauennetzwerk und die Selbstorganisierung von Migrantinnen hinzu gekommen. Schnuppern Sie mal rein!