Archiv

Um Frauen-, Lesben- und Migrantinnengeschichte in Köln und der Region sichtbar zu machen, muss sie archiviert werden!

Das Archiv des Kölner Frauengeschichtsvereins dokumentiert Frauenbewegungs-, Lesben- und Migrantinnen-Geschichte in Köln und im Umland von 1968 bis heute. Es enthält Schriftgut aus Vor- und Nachlässen von Frauen und Aktenbestände von Vereinen oder Gruppen der autonomen Frauenbewegung: insgesamt ca 110 Bestände auf 90 Regalmetern. Einzigartige Bestände sind dabei der Nachlass der 2023 verstorbenen international renommierten Soziologin und Feministin Prof. Maria Mies, Teile des Nachlasses von Gertraut Müller, Aktivistin der ersten Stunde der Kölner Frauenbewegung, sowie die digitalisierten Sendungsmitschnitte von „Radio Lästerher(t)z“, einer feministischen Radiosendung ausgestrahlt im Kölner Bürgerfunk von 1992-2006. Weitere Bestände in Auswahl:

  • akf arbeitskreis kölner frauenvereine
  • Aktion 218 Köln/Frauenbefreiungsaktion
  • Frauenzentrum Eifelstraße
  • Filmfestival „Feminale e. V.“
  • Redaktionsarchiv des „Vereins für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis für Frauen e.V.“
  • Kölner Gruppe von „Frauen in Schwarz“

Weiterhin umfasst das Archiv rund 30 Videointerviews mit „Zeitzeuginnen“ der Kölner Frauenbewegung (bitte hier Link setzen), 50 Audio-Interviews mit Frauen, die sich in Frauenprojekten bzw. Frauenvereinen engagiert haben, sowie eine Plakate- und Bilddatenbank. Gesammelt werden darüber hinaus Broschüren, Flugblätter, Presseartikel und Objekte. Verzeichnet werden die Bestände im Datenbanksystem FAUST. Die ca. 180 Zeitschriftentitel sind außerdem in der Zeitschriftendatenbank ZDB nachgewiesen.

Wir danken der Stadt Köln für die finanzielle Unterstützung bei der Verzeichnung der Bestände in einer Datenbank.

Hinweise zur Nutzung

C Maren Wuch

Die Nutzung des Archivs ist nach Voranmeldung möglich, benötigt aber in der Regel einen größeren zeitlichen Vorlauf. Bitte schicken Sie uns eine E-Mail mit einer möglichst genauen Beschreibung Ihres Forschungsinteresses, damit wir Ihren Besuch vorbereiten können. Viele unserer Schriftgutbestände unterliegen den in § 7 Archivgesetz NRW festgelegten Schutzfristen für personenbezogenes Archivgut.

Sammlungsaufruf

Abgabe von Archivbeständen des Frauenforum 1971 an den Verein, C Irene Franken

Es gibt nach wie vor Lücken in der Überlieferung zur Neuen Frauenbewegung in Köln. Einige davon möchten wir mit Ihrer Hilfe schließen. Wir bitten Sie, in alten Ordnern, Kisten oder im Keller und auf dem Dachboden nachzusehen, was an Unterlagen, originalen Mitschriften, Rundbriefen, Protokollen, Korrespondenzen, Veranstaltungshinweisen, Flugblättern, Broschüren, Zeitschriften, Fotos, Plakaten, Stickern etc. aus früheren Aktivitäten oder Mitgliedschaften in Migrantinnen-, Frauen- oder Lesbengruppen vorhanden ist und uns diese zu überlassen. Dabei sollte nichts ausgeschlossen werden: Für Außenstehende sind häufig andere Dinge interessant als für die, die mittendrin stecken. Wir wissen noch nicht, wonach spätere Historikerinnen fragen werden. Auch Materialien, die es vielfach gibt, haben vielleicht noch nicht den Weg ins Archiv gefunden. Manches, was auf den ersten Blick nach vergilbtem Altpapier aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als historisches Dokument und ist vielleicht gerade das noch fehlende Puzzlestück, das die Unterlagen ergänzt, die eine andere gesammelt hat. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, uns das Material zukommen zu lassen: Sie können entweder eine Schenkung oder eine Dauerleihgabe machen oder uns das Material kurzfristig für Kopien oder Reproduktionen zur Verfügung stellen. Eventuelle Wünsche und Bedingungen für die öffentliche Nutzung (z. B. Anonymisierung oder Sperrung von Unterlagen für einen bestimmten Zeitraum) werden in Schenkungs- oder Leihverträgen festgehalten. Wir kommen gerne vorbei und sichten die Dokumente an Ort und Stelle.

Der Kölner Frauengeschichtsverein ist Mitglied in folgenden Institutionen:

Notfallverbund Kölner Archive und Bibliotheken

Gabriela Schaaf unterzeichnet den Notfallverbund der Kölner Archive.
Gabriela Schaaf unterzeichnet den Notfallverbund der Kölner Archive.

Am 03. März 2018 ist der Frauengeschichtsverein im Kölner Rathaus gemeinsam mit zwanzig anderen Archiven und Bibliotheken dem Notfallverbund Köln beigetreten. Vor dem Hintergrund der Erfahrung mit dem Einsturz des Stadtarchivs vor genau 9 Jahren, ist das Ziel des Zusammenschlusses unter Federführung des Historischen Archivs der Stadt Köln, bei zukünftigen Schadensereignissen zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen. Das besondere an dem Kölner Verbund ist die Teilnahme auch kleinerer Institutionen wie dem Centrum für Schwule Geschichte und eben dem Kölner Frauengeschichtsverein mit seinen Archiv-Beständen zur Neuen Frauenbewegung in Köln.

i.d.a., dem Dachverband deutschsprachiger Frauen-/ Lesbenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen (informieren, dokumentieren, archivieren).

Der Kölner Frauengeschichtsverein lädt Daten in den META-Katalog, die Suchmaschine der mehr als 40 Einrichtungen des i.d.a.-Dachverbandes. Probieren Sie es aus! Einfach den Suchbegriff oder den Namen der Autor*in eingeben und die Suche starten, Sie können derzeit unter ca. 600.000 Einträgen wählen.

Wir arbeiten im Arbeitskreis Kölner Archivarinnen und Archivare mit.